Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. (1.Petrus 1,3)
Hoffnung, Zuspruch, Ermutigung sind die Melodie des Gotteslobs, mit der uns der Wochenspruch auf ein Leben im Glauben an Gott einstimmen möchte. Durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten sind wir wie wiedergeboren, von Neuem belebt zu hoffnungsfrohen Menschen – „wie die neugeborenen Kinder“, sagt der Sonntagsname „Quasimodogeniti“.
„Zu einer lebendigen Hoffnung wiedergeboren“ – was ist das für eine Hoffnung? „Darum seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch angeboten wird in der Offenbarung Jesu Christi“, hören wir im 1. Petrusbrief (1,13).
Nüchternheit und Hoffnung, ist das nicht eine ganz widersprüchliche Verbindung? Mir gefällt diese Kombination. Ich höre daraus, zur christlichen Hoffnung gehört die Nüchternheit, nicht der Rausch. Christlicher Glaube ist keine Droge. Christen sehen die Welt nüchtern, wie sie ist. Es muss nichts beschönigt werden.
Schauen wir auf die Gemeinden, die die ersten Empfänger des Ersten Petrusbriefs waren. Der Verfasser möchte sie an die Bedeutung der Taufe erinnern: Sie ist Gabe und Geschenk Gottes, unsichtbare Gnade im sichtbaren Zeichen des Wassers. Im Wasser geht unter, stirbt ab, was dich von Gott trennt; aus dem Wasser (aus der Taufe) wirst du herausgehoben, du lebst auf und dein Leben bekommt eine neue Ausrichtung in der Kraft der österlichen Hoffnung.
Seither gilt: Dein Leben hat einen Sinn. Es ist gut, dass du da bist und dass die Anderen da sind. Ohne diesen von Gott gegebenen Sinn leben wir Menschen aneinander und an unserer menschlichen Bestimmung vorbei. Ein Leben im Glauben, in Hoffnung und Liebe beginnt.
Im Hebräerbrief (10,23) finde ich Worte, in denen die Melodie der Hoffnung des Ersten Petrusbriefs weitergetragen wird: „Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn Gott ist treu, der sie verheißen hat.“ Und in Psalm 40,5 hören wir: „Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf Gott.“